Montag, Dezember 31, 2012

Fragen zum ganz gewöhnlichen Leben - Kritik

Kritik 

1 Kennen Sie den Unterschied der Bedeutungen von "sich in einer kritischen Phase befinden" und "eine kritische Haltung einnehmen?" 
2 Können Sie erklären, was an Kritik so besonders vorteilhaft ist?
3 Wofür also ist Kritik gut?
4 Muss man sich Kritik anhören?
5 Warum?
6 Wozu?

Sonntag, Dezember 30, 2012

Kassandras Comeback - 2013 ff


2012 ist bald zu Ende und wir sind noch einmal allen Unkenrufen zum Trotz noch einmal davon gekommen. Davon gekommen? 

Mittwoch, Dezember 26, 2012

Fragen zum ganz normalen Leben

Zeit 

1 Haben Sie jetzt gerade einmal Zeit?
2 Kennen Sie Langeweile?
3 Entsteht Langeweile durch zuviel freie Zeit?
4 Wieviel Zeit brauchen Sie für sich?

...eilt die Zeit, wir eilen mit!

Das neue Jahr beginnt in wenigen Tagen und eines ist heute schon mit absoluter Sicherheit klar: Es wird wieder, wie in den zurückliegenden Jahren, nicht genügend Zeit mit sich bringen. Zeit ist von jeher eine sehr rare Ressource, das ist keine Erkenntnis der Gegenwart, schon in der Antike und wahrscheinlich schon vorher, als Stonehenge und die Figuren auf den Osterinseln errichtet wurden, dürfte es einen akuten Zeitmangel gegeben haben.

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (Z)



Zeit, die, w.: Zeit ist die Dimension, in der wir unser Leben leben, wir sortieren es chronologisch, wir planen es nach dem vorgegebenen Volumen von 24 Stunden am Tag, durchschnittlich 30 Tage im Monat. 365 Tage im Jahr etc etc. Zeit zu haben bedeutete also ehedem, ein bestimmtes Quantum an Zeit zur freien oder zweckgerichteten Verfügung zu haben. Im Laufe der Jahre ist diese Auffassung der Vorstellung gewichen, dass Zeit ein Synonym für das Vergnügen sein könnte, das uns bestimmte Verrichtungen bescheren. 'Keine Zeit zu haben' bedeutet deshalb heute 'keine Lust haben.' Als solches ist die Wendung allgemein akzeptiert und durchgesetzt. 

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Montag, Dezember 24, 2012

Denken, bitte. Jetzt.

Ernst Bloch, 1885 - 1977 
Das Prinzip Hoffnung, 1973

Der Mensch lebt noch überall in der Vorgeschichte, ja alles und jedes steht noch vor Erschaffung der Welt, als einer rechten. Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen, wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden, das heißt sich an der Wurzel fassen. Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfaßt und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.

Sonntag, Dezember 23, 2012

Denken, bitte. Jetzt. - Hermann Melville


Herman Melville 1819-1891
aus: Bartleby der Schreiber, 1853

Wie sich denken läßt, gehört es wesentlich zur Arbeit eines Schreibers, daß er die Richtigkeit seiner Abschrift Wort für Wort nachprüft. Wo sich zwei oder mehr Schreiber in einer Kanzlei beisammenfinden, helfen sie sich gegenseitig bei dieser Arbeit, indem einer die Abschrift vorliest, während der andere das Original vergleicht. Eine sehr öde, ermüdende und eintönige Tätigkeit, die, möchte ich meinen, für manche Menschen von sanguinischem Temperament ganz unerträglich sein muß.

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (A)

A
Arbeit, die, w.: Arbeit ist nah Auffassung mancher Experten eine dem menschlichen leben innewohnende Komponente, die zum Zwecke der Lebens- und Arterhaltung durch nichts zu ersetzen ist. In der Folge verständigte man sich unter anderem darauf, dass Arbeit ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Austausches und Lebens sei. Der moderne Mensch strebt nach der Befreiung von der Arbeit bei gleichzeitiger Absicherung des Lebensrisikos durch die Gemeinschaft. Arbeit erscheint nicht mehr als unumgängliche Notwendigkeit, sondern ist vielmehr eine Gestaltungsoption, von der nicht zwingend Gebrauch gemacht werden muss. Einen Anspruch der Gesellschaft auf individuelle Teilhabe durch Erringung einer Arbeitsleistung gibt es demnach nicht.

Foto: Mclatz/pixelio.de

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (D)


Disziplin, die, w.: Disziplin war zunächst die Perfektion, mit der militärischer Drill erlernt und akzeptiert wurde. Dieser Drill war die höchste, vorstellbare Form, Ordnung und Verzicht zugunsten einer Pflicht zu verlangen. Von dieser Vorstellung ist man inzwischen weitgehend abgerückt und interpretiert Disziplin vor allem als besonderen Ausdruck von Ehrgeiz und Zielstrebigkeit. 

Foto: Mclatz/pixelio.de

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (K)

K

Kritik, die, f.: Kritik war ursprünglich als Teil eines intellektuellen Denkprozesses gedacht, in dem es darum geht, die Ergebnisse des Denkens auf den Prüfstand zu stellen, um ihre Richtigkeit und Wahrhaftigkeit immer wieder einer Würdigung und Kontrolle zu unterziehen. Kritik muss deshalb immer begründet und zielführend und immer bereit sein, sich selbst in Frage zu stellen. Inzwischen meint der Begriff umgangssprachlich die Formulierung der persönlichen Unzufriedenheit mit einer Entscheidung, einer Entwicklung oder anderen wichtigen Vorgängen. Kritik ist dessen verbale Äußerung und unterliegt kaum noch irgendwelchen Regeln, weil der Gradmesser mehr und mehr die eigene Betroffenheit und nicht die faktische Angemessenheit ist.

Foto: Mclatz/pixelio.de

Spin-doctor-Alarm: 11 Basis-Regeln für den PR-Erfolg in der Politik


Das kommende Jahr könnte wieder sehr unter-haltsam werden. Zumindest wenn man Politik wie ein Stück aus dem Reality TV  konsumiert oder wie eine Champions League-Partie. Es ist dann wieder die Zeit der Prognosen und Vorhersagen, der Einschätzungen persönlicher Eindrücke und des Aufdeckens bisher als vertraulich gehandelter Informationen.

Freitag, Dezember 21, 2012

It's all in the Movies - No Country for old Men

No Country for Old Men, 2007 
Regie: Ethan und Joel Coen
Darsteller: Javier Bardem (Anton Chiguhr), Gene Jones (Tankstellenbesitzer) 

Der Berufskiller Anton wird durch den leutseligen Tankstellenbesitzer in ein Gespräch verwickelt, bei dem es am Ende unversehens um das Leben des Tankstellenbesitzers geht: 

Der Lauf der Zeit

Change. 2008 - 2012.

Mittwoch, Dezember 19, 2012

Fragen zum ganz gewöhnlichen Fest

Weihnachten 

1 Ist Weihnachten ein Fest für die anderen?
2 Was bedeutet Ihnen das Fest?
3 Ist es ein Fest des Gebens oder des Nehmens?
4 Ist das Thema Konsum ein spezielles für Weihnachten?
5 Würden Sie schenken wollen, auch wenn die Werbung Sie nicht animieren würde?

Dienstag, Dezember 18, 2012

Denken, bitte! Jetzt! - Albert Camus

Albert Camus 
Der Mythos von Sisyphos, 1942


(Schluss) Wenn der Abstieg so manchen Tag in den Schmerz führt, er kann doch auch in der Freude enden. Damit wird nicht zuviel behauptet. Ich sehe wieder Sisyphos vor mir, wie er zu seinem Stein zurückkehrt und der Schmerz von neuem beginnt. Wenn die Bilder der Erde zu sehr im Gedächtnis haften, wenn das Glück zu dringend mahnt, dann steht im Herzen des Menschen die Trauer auf: das ist der Sieg des Steins, ist der Stein selber.

Fernsehen & Gernsehen

60 Jahre Tagesschau in der ARD. Herzlichen Glückwunsch. Herzlichen Glückwunsch an einen der letzten Dinosaurier einer längst vergangenen Epoche. Es war die Zeit der Nierentische, der Wiederbewaffnungsdiskussion, der Vor-Gleichberechtigung, des Cor-Rock'n'Roll, des beginnenden Wirtschaftswunders - eine Zeit, die denen, die sie als junge Menschen erlebt haben noch kalte Schauer über den Rücken jagt, ob der damals herrschenden Enge und Kleingeistigkeit wenige Jahre nach der größten Katastrophe, die je von deutschem Boden ausgegangen ist, dem Zweiten Weltkrieg.

Montag, Dezember 17, 2012

Denken, bitte. Jetzt. - Ernest Hemingway

Ernest Hemingway 
Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber

In: Schnee am Kilimandscharo. 1936

Macombers Gesicht strahlte. "Wissen Sie, irgend etwas ist wirklich mit mir passiert," sagte er. "Ich fühl mich völlig anders."

Sonntag, Dezember 16, 2012

It's all in the Movies - Ocean's Twelve

Ocean's Twelve, 2004 
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: George Clooney (Danny Ocean), Don Cheadle (Busher Tarr), zwei Komplizen

Danny Ocean steht auf einem Bahnsteig und wartet mit einigen Mitgliedern seiner Ocean's Twelve-Bande, als sich zwei Komplizen über nicht anwesende Mittäter unterhalten und auf ein wichtiges Thema stoßen: 

2012 - Blick zurück nach vorn

Alle Welt blickt mehr oder weniger versöhnlich und versöhnt auf 2012 zurück. Alle Welt? Nein...
Es passt gut zum Jahresende 2012, dass das Trost spendende Luther-Zitat vom Weltenende und dem Apfelbäumchen, das er zuvor noch pflanzen wolle, beim Reformator nicht nachweisbar ist.

Samstag, Dezember 15, 2012

Denken, bitte! Jetzt.

Albert Camus 

Der Fremde, 1940


(Schluss) Als er gegangen war, fand ich meine Ruhe wieder. Ich war erschöpft und warf mich auf meine Pritsche. Ich glaube, ich habe geschlafen, denn als ich wach wurde, schienen mir die Sterne ins Gesicht. Die Geräusche der Landschaft stiegen zu mir auf. Düfte aus Nacht, Erde und Salz kühlten meine Schläfen. Wie eine Flut drang der wunderbare Friede dieses schlafenden Sommers in mich ein.

It's all in the Movies - Der Geist und die Dunkelheit

Der Geist und die Dunkelheit, 1996 
The Ghost and the Darkness


Regie: Stephen Hopkins
Darsteller: Michael Douglas (Charles Remington), Val Kilmer (John Henry Patterson), John Kani (Samuel)

Die drei Männer sitzen nach der erfolgreichen Jagd auf einen der beiden Killerlöwen nachts am Lagerfeuer und trinken Champagner aus der Flasche... 

Wörterbuch der aktuellen Bedeutung (K)

K 

Kalender, der, m., die Kalender: Man kennt den Kalender als graphische Darstellung der Daten eines Jahres im Überblick. Er dient der zeitlichen Orientierung und der Organisation von Terminen und Tätigkeiten, sowohl im Privatleben wie besonders auch im beruflichen Bereich. Seine Verwendung soll dazu dienen, Aufgaben und Pläne zu koordinieren und den Alltag effektiv zu gestalten. Inzwischen aber wird der Kalender auch Erlebnisplaner genannt und soll in dieser Benennung die Aufgabe erfüllen, in der Zukunft keine Gelegenheit zu versäumen, Erlebnisse, Ereignisse, Veranstaltungen, Einladungen wahrzunehmen. Diente der klassische Kalender zunächst vor allem der Pflichterfüllung, später der Koordination von Privatem und Beruflichem, tritt nun mehr und mehr der Unterhaltungs- und Zerstreuungsaspekt in den Vordergrund. 

Foto: pixelio.de/GG-Berlin

Freitag, Dezember 14, 2012

Denken, bitte. Jetzt! - Bertolt Brecht

Bertolt Brecht 

Leben des Galilei, 1955


Der kleine Mönch: Herr Galilei, seit drei Nächten kann ich keinen Schlaf mehr finden. Ich wusste nicht, wie ich das Dekret, das ich gelesen habe, und die Trabanten des Jupiter, die ich gesehen habe, in Einklang bringen sollte. Ich beschloß, heute früh die Messe zu lesen und zu Ihnen zu gehen.

Galilei: Um mir mitzuteilen, dass der Jupiter keine Trabanten hat?

Was ist drin für mich? - Fotos & Stories


Thomas Eigel 
Traveller SUDU 5363476, 2008/2011

"Dies ist kein Container." So oder ähnlich könnte man das Foto betiteln, das Teil der Serie Traveller ist, die der deutsche Fotograf Thomas Eigel 2008 bis 2011 in 39 Teilen produziert hat. Zu sehen sind akkurat ausgeleuchtete und belichtete Ansichten von handelsüblichen Containern, wie sie auf den riesigen Transportschiffen rund um die Welt handelsüblich geworden sind.

Donnerstag, Dezember 13, 2012

Fragen zum ganz gewöhnlichen Leben - Alter

Alter 

1 Erinnern Sie sich an den Tag oder die Stunde, an dem oder in der Sie das erste Mal über Ihr eigenes Alter als Altern nachgedacht haben?
2 Können Sie verstehen, dass manche Menschen durch das Alter erschreckt sind?
3 Warum?
4 Was vermissen Sie am meisten von alle dem, das Sie wegen Ihres Alters nicht mehr tun können?

Dienstag, Dezember 11, 2012

Denken, bitte! Jetzt. - Jack Kerouac


Jack Kerouac, 1922 – 1969

Unterwegs, 1955


(Das Finale...) Dean schritt in seinem mottenzerfressenen, abgerissenen Mantel, den er extra wegen der Unter-Null-Temperaturen des Ostens mitgebracht hatte, allein davon, und ich sah nur noch, wie er um die Ecke der Seventh Avenue ging. Die arme, kleine Laura, mein Baby, der ich alles über Dean erzählt hatte, begann fast zu weinen.

Was ist drin für mich? - Fotos & Stories 2



Christophe Jacrot 
"Man on Broadway" 2011/2012

Eine winterliche Nacht in einer der Mega-Cities dieser Welt. Ein Mann geht seinen Weg allein durch die Straßen, auf dem Weg zu einem unbekannten Ziel. Es ist ein Weg, den er schon oft gegangen ist, sein Schritt ist nicht zögerlich, er kennt sein fernes Ziel und steuert es selbstbewusst an.
Vielleicht ist es eine der typischen Bars am Rande des Weges, wo die Getränke wenig kosten, immer die richtige Temperatur haben und wo einen der Keeper mit einem kurzen Kopfnicken begrüßt. 

Montag, Dezember 10, 2012

It's all in the Movies - Collateral

Collateral, 2004 
Regie: Michael Mann
Darsteller: Tom Cruise (Vincent), Jamie Foxx (Max)

Der Berufskiller Vincent entert ein Taxi, zwingt den Taxifahrer Max ihn zu fahren und erledigt nach einander seine Aufträge:

Denken, bitte! Jetzt.

Kurt Vonnegut, 1922 - 2007 

Happy Birthday, Wanda June; 1971


Mildred: I have this theory about why men kill each other and break things. ... Never mind. It's a dumb theory. I was going to say it was all sexual ... but everything is sexual ... but alcohol.

Denken, bitte! Jetzt.

Max Frisch, 1911 - 1991 

Bin oder die Reise nach Peking, 1945


Es war ein Abend im März. Wir hatten in der ledernen Nische eines Kaffeehauses gesessen wie all die Abende, wenn man vom Geschäft kommt, einen Kirsch trinkt, eine Zeitung liest. Auf einmal, nach Jahren des Wartens, sieht man sich von der Frage betroffen, was wir an diesem Ort eigentlich erwarten. Mindestens die Hälfte des Lebens ist nun vorüber, und insgeheim fangen wir an, uns vor dem Jüngling zu schämen, dessen Erwartungen sich nicht erfüllen.

Sonntag, Dezember 09, 2012

Hey hey my my, Rock'n'Roll will never die


Der Rock kommt in die Jahre und einige seiner Helden wollen sich damit nicht abfinden. Das sollten wir ihnen voraus haben.
Als Rod Stewart vor Jahren in einem Interview von Jay Leno gefragt wurde, wie sein luxuriöser Lebensstil mit dem Rock'n'Roll zusammenpasse, antwortete er knapp und ungehalten "Rocknroll ist auf der Bühne, ist Business, der Luxus ist privat." 

Freitag, Dezember 07, 2012

Fragen zum ganz gewöhnlichen Leben - Wünsche

Wünsche 

1 Was sind richtige Wünsche?
2 Gibt es richtige Wünsche?
3 Was sind nicht richtige Wünsche?
4 Wünschen Sie sich gerade etwas?
5 Wie sehr wünschen Sie es gerade?
6 Ist dieser Wunsch im Moment das Wichtigste für Sie?
7 Wielange noch?
8 Ist das wichtig?

Denken, bitte. Jetzt!

Gottfried Benn 

Aus: Drei alte Männer, 1949

Der Gastgeber
Wie göttlich wir sind - mit und ohne Drogen!

Der junge Mann: Wer Strophen liebt, der liebt auch Kata-Strophen; wer für Statuen ist, muß auch für Trümmer sein.

Mittwoch, Dezember 05, 2012

It's all in the Movies - Jurassic Park 1

Jurassic Park, 1993 
Regie Steven Spielberg
Darsteller Jeff Goldblum (Dr Ian Malcolm), Richard Attenborough (John Hammond), BD Wong (Henry Wu)

Der Unternehmer John Hammond verteidigt sein Park-Konzept gegen den Wissenschaftler Dr Ian Malcolm. Doch der hat das letzte Wort:

Dienstag, Dezember 04, 2012

It's all in the Movies - American Beauty

American Beauty, 1999 
Regie: Sam Mendes
Darsteller: Kevin Spacey (Lester Burnham)

Lester Burnham spricht am Ende des Films den Nachspann:

Denken, bitte. Jetzt!

Theodor Kramer (1897-1958) 

Wann immer 

Wann immer ein Mann trifft auf einen,
der im Winkel sitzt, stumm und allein,
so schuldet, so sollte ich meinen,
er ihm ein Glas Bier oder Wein.
Bis die Augen nicht unstet mehr wandern
und sich aufhellt das bitt're Gesicht;
dies schuldet ein Mann einem anderen,
aber zuhören muss er ihm nicht.

Was ist drin für mich? - Fotos & Stories


Christophe Jacrot 

"Lisbon Lady" 2011/2012


Eine nächtliche Szene in Lissabon. Ein Fotograf nimmt aus geringer Entfernung das Bild einer Frau auf, die beschirmt von einem Regenschirm durch die Altstadt geht. Es dürfte der Heimweg nach einem Arbeitstag in einem schicken Geschäft in der City oder in einem Büro eines Handelsunternehmens sein. Das Kopfsteinpflaster glänzt feucht, leichter Niesen begleitet den einsamen Heimweg. 



Fragen zum ganz gewöhnlichen Leben - Familie

Familie

1 Was ist eine eigene Familie?
2 Gehört einem die eigene Familie?
3 Was an ihr gehört einem?
4 Gehört man selbst auch der Familie?
5 Ist es möglich, mehrere Familien zu haben?
6 Ist das eine relevante Frage?
7 Warum nicht?


Freitag, November 30, 2012

Denken, bitte. Jetzt!

Hans Magnus Enzensberger

Zweifel

bleibt es, im großen und ganzen, unentschieden
auf immer und immer, das zeitliche spiel
mit den weißen und schwarzen würfeln?
bleibt es dabei: wenig verlorene sieger,
viele verlorne Verlierer?

It's all in the Movies - Schlaflos in Seattle

Schlaflos in Seattle, 1993 
Sleepless in Seattle
Regie Nora Ephron
Darsteller Tom Hanks (Sam Baldwin), Victor Harber (Greg)

Sam und Greg tauschen ihre Erfahrungen beim Anschauen ihres Lieblingsfilms, "Das dreckige Dutzend" aus:

Der große Plan, die große Verschwörung, die große Erzählung

Mark Lombardi - Narrative Struktur, doc 13 2012 Foto: Ruß

Verschwörungstheorien sind normaler Bestandteil der sozialen Folklore. Nur haben sie uns etwas zu sagen? Oder sagen sie uns nicht vielmehr etwas über uns selbst? Aber was nur?
Wenn das 21. Jahrhundert das Zeitalter der Information und des Wissens ist, wenn die Gegenwart ein unaufhörlicher Stream von neuen Erkenntnissen ist, wenn Bildung und Lernen im Rang von Tugenden stehen, wo bleiben dann die Rätsel und Geheimnisse, wo bleiben die unentdeckten Winkel, die ungelösten Fragen? Wenn über all Antworten sind, wer stellt dann die Fragen? Wenn jede Informationsquelle offen steht, wenn jede öffentliche Stelle auskunftsverpflichtet ist, wenn eine funktionierende Presse beständig jeden Stein umdreht, um auch die letzte und geheimste Verschwörung aufzudecken, - was bleibt dann für uns zu tun, wo bleiben dann die Herausforderungen und Wagnisse? 

Donnerstag, November 29, 2012

Fragen an das gewöhnliche Leben - Arbeit

Arbeit

1 Arbeiten Sie gern?
2 Haben Sie schon einmal versucht, ohne Arbeit zu leben?
3 Warum kommt das nicht für Sie in Frage?
4 Warum ist Arbeit wichtig?


Dienstag, November 27, 2012

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (B)

B  

Bildung, die, w.: B. ist ein Begriff mit bewegter Geschichte. Als Mittel zur Emanzipation des Bürgertums und später der Arbeiterklasse war sie eine wesentliche Voraussetzung zur Entstehung einer demokratischen, partizipativen Gesellschaft und des technologisch-industriellen Fortschritts. Dabei bedeutete B. die Entwicklung des ganzen Menschen durch Wissen und Verstehen, die umfassende Ausstattung des aufgeklärten Bürgers mit allem, was ihm ein selbstbestimmtes, selbstbewusstes Leben ermöglichte.
Neuerdings ist B. im Unterschied zum aktiven Verständnis des Begriffs einer, der B. als zumeist staatliche Dienstleistung verwendet, die dem Nutzer/dem Bürger Zugang und Anspruch auf soziale Positionen und gesicherte materielle Verhältnisse sichert. B. hat dabei ausschliesslich instrumentellen, Nutzwert orientierten Wert und Charakter. 


Foto: pixelio.de/McLatz

Montag, November 26, 2012

It's all in the Movies - 4 Hochzeiten und 1 Todesfall

4 Hochzeiten und ein Todesfall, 1994 
4 Weddings and a Funeral
Regie Mike Newell
Darsteller John Hannah (Matthew)

Matthew hält bei der Beerdigung seines Lebensgefährten Gareth die Trauerrede und zitiert W. H. Auden (The Funeral Blues):

It's all in the movies - Die Brücken von Madison County


Die Brücken von Madison County, 1995 
The bridges of Madison County
Regie Clint Eastwood
Darsteller Clint Eastwood (Robert Kincaid)

Robert, ein erfolgreicher Fotograf, spricht mit Francesca (Meryl Streep) über seine Erinnerungen:

Sonntag, November 25, 2012

Das Pfeifen im dunklen Keller oder Qualität im Journalismus


Nun klagen sie wieder. Die Pleite der Frankfurter Rundschau und das Ende der Financial Times Deutschland verbreiten Angst und Schrecken in den Redaktionen. Zurecht.
Glaubt man den Lehren der Massenkommunikation, dann ist keine Pille so bitter und kein Brot so trocken wie eine Information, die nicht nett, locker-flockig konsumierbar ist. Seit über zwanzig Jahren jagen so Generationen von Praktikanten, Volontären und Redakteuren des Journalismus und der PR dem Phantom „konsumentenfreundliche Information“ hinterher. Die klassische Lehre besagte, dass eine veröffentlichte Information ihrem Gegenstand und dessen Bedeutung durch ihre Darstellungsform gerecht werden müsse. Deshalb waren Nachrichten aus der Welt der Politik ebenso staatstragend formuliert wie die Errungenschaften der Kunst und Kultur.

Strengstens wurde auf die richtige Wortwahl, die korrekte Begrifflichkeit und die zutreffende Anordnung der Fakten Wert gelegt. Umgangssprachliche Wendungen und halb-verstandene Tatsachen fanden vor den Augen der zuständigen Chefs wenig Gnade. 

It's all in the Movies - Vom Winde verweht


 Vom Winde verweht, 1939 
Gone with the Wind
Regie Victor Fleming
Darsteller Vivienne Leigh (Scarlett O'Hara), Clark Gable (Rhett Butler)

Der von Scarlett zutiefst enttäuschte Rhett verlässt sie kurz entschlossen, trotz ihrer Versuche, ihn aufzuhalten:

Donnerstag, November 22, 2012

Wie schreibe ich einen Blog, der niemanden langweilt? Ein Crashkurs für Anfänger in 7 Schritten


Wieviel Regeln braucht's, um einen lesbaren Blog zustande zu bringen? Versuchen wir's einmal mit den ersten sieben...
Wollen Sie gern einmal so richtig Spaß am Zeitung- und Zeitschriften lesen haben? Gerne auch mal online, ist ja dem Vernehmen nach ohnehin eine immer beliebter werdende Variante der aktuellen Lektüre. Ob nun derzeit beliebter beim Verleger oder beim Leser bleibe mal dahingestellt. Nein, wenn sie Spaß am Lesen haben wollen, dann lassen Sie als allererste Maßnahme all jene Artikel, Kolumnen, Kommentarspalten oder Blogs beiseite, die mit dem Wörtchen Humor, Satire oder Glosse überschrieben ist. Dort, so lehrt uns die Leseerfahrung, lauert der zeilenschindende, massenkompatible, RTL-Comedy-geschulte Mainstream-Schreiber unserer geschätzten Aufmerksamkeit auf und verfehlt meist den G-Punkt unserer Humorfähigkeit souverän.

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (L)




Leidenschaft, die, w., Leidenschaften: Ein Wort, das zunächst nur im Zusammenhang mit extremen Gefühlsaufwallungen gebräuchlich war. Leidenschaft war in diesem Sinne die Intensität, mit der man den Liebesakt vollzog oder eine Liebesbeziehung pflegte. In diesem Sinne war L. also immer im Zusammenhang mit tiefen oder heftigen Gefühlen zu verstehen. Heute betreibt man ein Hobby, eine Arbeit, eine Kunst mit Leidenschaft. L. tritt an die Stelle von Engagement und Einsatz, L. ist die Triebfeder des Erfolgs. Insofern ist L. eine psychische Komponente, die uns in die Lage versetzt, unsere gesteckten Ziele zu erreichen. Gefühle verwirren da nur.

Foto: pixelio.de/McLatz

Wollen Sie mit dem Tod leben?

ARD-Themenwoche Teaser. Quelle: ARD
Oder vor dem Tod leben? Die ARD zwingt uns ein Thema auf und verliert es dabei aus den Augen.
Nun ist es endlich soweit. Das Marketing entdeckt die allerletzten Fragen, die endgültigen Fragestellungen, die ultimativen Szenarien. Mit der ARD-Themenwoche "Leben mit dem Tod" ereilt uns alle, die wir zahlende Mitglieder der öffentlich-rechtlichen Hörer- und Sehergemeinde sind, das Schicksal der medialen Aufarbeitung allerletzter Fragen. Schön, nicht wahr? Vermutlich ist es möglich, Broschüren bei den Sendern zu bestellen, in denen einem das Leben mit dem Tod erläutert wird, inklusive Kosten. Wahrscheinlich hält die ARD-Mediathek für alle Ewigkeit die zielführenden Beiträge problemzentrierter Volontäre und freier Mitarbeiter für uns alle bereit - on demand.

Mittwoch, November 21, 2012

It's all in the Movies - Feld der Träume

Feld der Träume, 1988
Field of Dreams
Regie Philip Alden Robinson
Darsteller Kevin Costner (Ray Kinsella) Burt Lancaster (Dr Archibald Graham)

Ein wunderbarer, sehr weiser Dialog:

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (Z)

Z

Ziel, das, s., Ziele: Ursprünglich wählte man ein Ziel, wenn man eine Reise begann. Ein Ziel war demgemäß ein Ort auf der Landkarte, eine Gegend, ein wichtiger Punkt. Man bewegte sich von A nach B und erreichte so sein Ziel nach Überwindung einer gewissen Wegstrecke und Entfernung. In der Zwischenzeit wurde daraus das Synonym für einen ideellen Zustand in der Zukunft, dem es entgegen zu fiebern gilt. Man steckt sich Ziele, um seinen Erfolg zu messen, um eine Arbeit oder eine Laufbahn zielsicher (!) anzugehen. Die Benennung von Zielen gilt allgemein als wichtige Voraussetzung für Entscheidungen, die in die persönliche Zukunft hinein wirken.

Foto: pixelio.de/McLatz

Dienstag, November 20, 2012

It's all in the Movies - Spiel mir das Lied vom Tod

Spiel mir das Lied vom Tod, 1968 
Once upon a Time in the West
Regie Sergio Leone
Darsteller Claudia Cardinale (Jill), Charles Bronson (Harmonica)

Harmonica "verabschiedet" sich von Jill gegen Ende des Films...: