Samstag, Juni 30, 2012

Gods of the Arena - Nach der Euro 2012

Geschichten, Bilder, Legenden
Die Fußball Europa-
meisterschaft 2012 ist 
so gut wie Geschichte. 
Geschichte ist auch die 
Abfolge von Anekdoten und Geschichten, die am Rande des Turniers erzählt und gefunden wurden. Es gab die übliche Reihe von Siegern und Verlierern, Überraschungen und Enttäuschungen. Der geübte Zuschauer, der Fan, der sportbegeisterte kennt die Dramaturgie eines solchen Ereignisses und schaltet gerade deshalb immer wieder ein oder kauft sich ein Ticket für den Stadionbesuch, den ultimativen Kick, wenn es darum geht, Teil der Großinszenierung zu werden und den Gladiatoren in der Arena möglichst nahe zu sein.

Freitag, Juni 29, 2012

Song Factory

If you don't know me by now
Simply Red, 1989
(Kenny Gamble and Leon Huff, 1972)  

Dieser Song gehört zu denen, die nur von einem Mann interpretiert werden können. Seine getragene, traurig-resignative Haltung und natürlich der leicht verständliche Titel suggerieren, dass hier ein unverstandener Mann seinen Anspruch auf Verständnis und Einfühlung einklagen möchte, dass er sein Bedauern darüber aussprechen will, dass seine Geliebte ihn nach länger Zeit des Kennens am Ende noch immer nicht kennt. Offenbar ist ihm Unrecht geschehen, vielleicht will ihn die geliebte Frau verlassen, vielleicht hat sie ihn schon betrogen und er stellt sie nun zur Rede, weil sie offensichtlich mit seiner Liebe nichts anzufangen weiß. So weit die landlaufige Erwartung an den Song. Doch ist es wirklich so? 

Dienstag, Juni 26, 2012

Fragen zum ganz gewöhnlichen Leben

Scham

1 Kennen Sie das Gefühl der Scham?
2 Woher kennen Sie es?
3 Ist dies ein unangenehmes Gefühl?
4 Empfinden Sie es jetzt gerade?
5 Warum?
6 Braucht man das Schamgefühl für irgendetwas?
7 Wofür brauchen Sie es?
8 Ist Scham etwas Positives?
9 Warum?

Montag, Juni 25, 2012

For the good times

  "Heart With No Companion"  Leonard Cohen, 1984

I greet you from the other side
Of sorrow and despair
With a love so vast and shattered
It will reach you everywhere

And I sing this for the captain
Whose ship has not been built
For the mother in confusion
Her cradle still unfilled

Sonntag, Juni 24, 2012

Schönheit und Schrecken – Trennende Gemeinsamkeit


Ein Blick zurück in Furcht, 
ein Blick voraus in Hoffnung

Zu den schrecklichsten Folgen des weltweiten Terrors, gleich in wessen Namen oder unter welcher Flagge, gehören die Bilder, die von seinen schrecklichen Taten und vor allem von seinen Opfern berichten. Jeder von uns, der im September 2011 erwachsen war, kann sich an die Flugzeuge erinnern, die in die Twin Towers stürzten. Die älteren von uns können die Bilder vom Olympia-Attentat 1972 wieder heraufbeschwören, die Attentate des Schwarzen September in den frühen 70ern, die Blutstrecke, die die Baader Meinhof-Desperados durch das Land zogen, die Toten beim Oktoberfest, die ein Rechtsradikaler mit sich in den Tod riss, die zahllosen namenlosen Opfer in Afghanistan, im Irak, Kenia, Tansania, Israel, London, Madrid, Lockerbie.... Mit all diesen Orten und Gegenden sind unlösbar die Bilder in unseren Köpfen verbunden und es ist fast nicht zu erklären, wie man es schafft, mit den Bildern des Schreckens friedlich weiterzuleben.

"Hinein. Hindurch. Und darüber hinaus." Maximilian Schell und das Abitur 2012


Zum Gedenken an meinen Vater.
Für meine Söhne.

Die Lektüre von Zeitschriften und Zeitungen hat den unangenehmen Nebeneffekt, dass die eigenartige Gewichtung von Themen durch die Redaktionen auf Dauer dazu geeignet ist, das eigene Lebensgefühl und den Lebensrhythmus auf wunderliche Weise beeinflusst zu sehen. Beispielsweise durch die journalistische Manie, auf Jahresdaten, Jubiläen, Gedenktage oder wiederkehrende Ereignisse im Leben der Leserschaft einzugehen. Die Jahreszeiten, die Feste, die Feiern und regionale Traditionen wie Schützenfeste finden sich dann in unserer Lektüre wieder, ob wir dies nun wollen oder nicht. Manchmal sind sie eine eigentlich unerwünschte Dopplung unseres Erlebens, wenn man zum Beispiel in einer Region mit einer starken Schützenfesttradition lebt, oder sie thematisieren Gegebenheiten, die völlig an unserem Interesse vorbeizielen.