Wie sich die ZEIT-Redaktion einmal völlig im Sprachdschungel verlief und der Wolf sie auf dem Holzweg heimführte
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Dicht daneben, ist bekanntlich auch
vorbei. So geschehen im Dossier der ZEIT, in der es um die Gegenwart
und Zukunft der gesprochenen und geschriebenen deutschen Sprache
geht. So weit, so gewichtig. Ein spannendes, notwendiges, wichtiges,
umfassendes, nie enden wollendes Thema, keine Frage. Und es wäre
ebenso spannend wie notwendig gewesen, darüber nachzudenken, wie
angesichts der sich wandelnden Sprache und ihrer Ausdrucksmittel, den
neuen Kommunikationskanälen und dem Stand der aktuellen
Bildungsdiskussion dieser Frage näher auf den Grund zu gehen wäre. Was
dann aber geliefert wird, ist die seit über dreißig Jahren bekannte
Stilfibel aus der Hand von Wolf Schneider, selbst ernannter
Sprachexperte und seit Anfang der 80er Jahre als Gründungs-Leiter
der Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg mitverantwortlich für
das Dilemma, über das wir alle gerne geneigt sind, gemeinsam zu
klagen: Der Verfall der deutschen Sprache.