Sonntag, April 15, 2012

Fragen zum ganz gewöhnlichen Leben 5

Lob

 1 Haben Sie heute schon jemanden gelobt?
 2 Loben Sie häufiger, als Sie selbst gelobt werden?
 3 Ist Lob eine Belohnung oder eher eine Motivation?
 4 Und wie empfinden Sie das?


Avanti Dilettanti!


Die Zukunft des Kampfes gegen die Dummheit und andere Theorien

Wie sich das anfühlt, dieser Tage Mitglied oder Sympathisant der Piraten-Partei zu sein und sich trotz unfassbarer Umfragewerte als Dilettanten und ahnungslose beschimpfen oder zu begutachten lassen müssen? Sicher sehr unangenehm und irgendwie ungerecht, nach all dem Engagement und der vielen Zustimmung. Woran mag das liegen? An den Inhalten ja wohl nicht, über die verfügen die Piraten ja bekanntlich nur rudimentär oder in abgeschriebenen Versionen ihrer Partner Piraten anderer Bundesländer. 

Gelesen, verstanden, notiert 5


Aus dem Zusammenhang gerissen - Titanic

Aus: "Titanic“ als Zeitzeichen - An Bord dieses Schiffs war die ganze Menschheit von Gina Thomas in FAZ 3.3.2012

Jeder weiß, wie die Geschichte der Titanic ausgeht. Die Passagiere, die mit dem unsinkbaren Luxusdampfer den Atlantik überqueren wollten, wussten indes nicht, was ihnen bevorstand. Sie wussten nicht, dass das Schiff eine Metapher für die anmaßenden Gewissheiten einer fortschrittsgläubigen Welt werden sollte. Sie ahnten nicht, dass sie eine Überfahrt antraten, die geradezu sinnbildlich ist für unser aller Lebensreise ins Ungewisse. ...




Gottfried Benn - Ein Exposé


100 Jahre "Morgue und andere Gedichte", März 1912

Gottfried Benn 2.5.1886 – 7.7.1956

Es ist eines der meist gebrauchten Klischees über einen der wohl wichtigsten deutschen Dichter, Gottfried Benn, dass er ganz wie einem seiner Gedichte vorhergesagt, im Hochsommer starb, als der Boden von der Sonne durchglüht leicht war für den Spaten.

So und ähnlich verfolgen den Dichter Benn eine Vielzahl von Klischees, die die dichterische Leistung des Mannes herabzusetzen geeignet und manchmal auch gemacht sind. Benn hat dazu jede Menge Anlass gegeben. Er war ein Sonderling, ein Egozentriker mit ungeheurem Geltungsdrang und einem gewaltigen Ego. Dabei war er unleidlich, launisch und oft genug sozial unverträglich. Er war ein Dandy und Womanizer, ein Meister der Wortakrobatik und dabei ein unvollkommener Denker, ein begabter Assoziierer, ein Eklektiker, der in einem ekstatisch Wortschwall versuchte, ein wenig Ordnung in seine Sicht der Dinge zu bringen. Immer wieder gelangen ihm Wendungen von einer so schlichten, eindringlichen Schönheit, dass man nur mehr stumm werden mag, so wie es große Leistungen immer wieder erfordern.