Samstag, September 15, 2012

Sich verändern, um zu bleiben


Offene Public Relations.... Foto: pixelio.de/R. Sturm
Journalismus auf der Suche nach sich selbst.
Von allen Geheimwissenschaften, okkulten Künsten und klandestinen Techniken sind die Public Relations die bekanntesten. Diskretion war einst eine der vornehmsten Charakterzüge eines Gewerbes, das davon lebte, öffentlich nur in seinen Wirkungen wahrgenommen zu werden, nicht aber in seinen Instrumenten. Zwar wird gern die Maxime „Tue Gutes und rede drüber“ als das Motto der Branche bezeichnet, vielmehr aber galten Diskretion, Zurückhaltung und Unsichtbarkeit als Voraussetzungen für eine effektive Berufsausübung. Klar war auch die Abgrenzung zum Journalismus. Schon die Wertschöpfung des PR-Journalismus stiess auf ein gewisses Maß an Widerspruch, zumindest Erstaunen.

Freitag, September 07, 2012

"I wanna talk to Leonard" - Cohen live


Go the distance. Leonard Cohen in concert. Foto: Ruß
In einem Song aus den 70ern schildert Al Stewart die Stimmung am Morgen, nachdem er abends zuvor einen Bogart-Film gesehen hat und nun mit dieser Peter-Lorre-Stimmung durch die Stadt streift. Wie soll es einem da erst nach einem Leonard Cohen-Konzert gehen? Wie streift man da durch die Stadtwüste? Als Partisan? Als Tänzer? Als fauler Bastard im Anzug? Über Cohens Musik und Cohens Liveauftritte scheint fast alles gesagt, jedes Klischee ist zigfach zitiert, jede Pointe ausgedeutet, jede Textzeile auf den Mann aus Montreal / Kanada umgedichtet worden.

Sonntag, September 02, 2012

Wissen ist Macht. Ich weiß nix.

www.pixelio.de/G. Altmann

Ist es womöglich a) ein Missverständnis, b) ein Irrtum, c) eine Unterstellung oder d) eine Erkenntnis, dass im umgekehrt proportionalen Verhältnissen zur Zunahme der nicht nachvollziehbaren, wenig erklärbaren, schwer zu vermittelnden und/ oder am Ende sogar dummen Entscheidungen und Ereignisse inmitten sowie am unteren und oberen Ende unserer Gesellschaft a) die Erklärungswut, b) ein neuer Enzyklopädismus, c) attraktive Businesskonzepte im Knowledge- und Education-Bereich sowie d) ein beträchtlicher Imagegewinn für Schlaumeier aller Arten zu verzeichnen ist? 

Sonntag, August 26, 2012

Fragen an das ganz gewöhnliche Leben

Kinder

1 Lesen Sie dies, obwohl Sie keine Kinder haben?
2 Lesen Sie dies, weil Sie Kinder haben?
3 Wissen Sie viel über Kinder?
4 Haben Sie Ihre Kinder als großes Glück empfunden?
5 Was an Ihren Kindern hat Sie glücklich gemacht?


Sonntag, August 05, 2012

Fragen an das ganz gewöhnliche Leben


Erziehung
1 Bedeutet Ihnen Erziehung etwas?
2 Wissen Sie, was gute Erziehung ist?
3 Ist Ihnen gute Erziehung wichtig?
4 Warum?
5 Welchem Ziel sollte Erziehung dienen?

Digitale Demenz - Sozialer Tremens

Foto: pixelio.de/R.K. Altmann
Was an den sozialen Medien ist noch sozial oder war es jemals? 
Was kann an einem kommerziell genutzten Netzwerk tatsächlich sozial sein außer der Tatsache, dass eine immer größer werdende Zahl von Nutzern sich zu einer technisch verbundenen Gemeinschaft zusammenschließt? Ist das Telefonnetz nicht auch ein soziales Medium? Oder die Postdienstleistungen? Mit der Erfindung von Facebook und seinen Vorgängern und dem dazu gehörenden Schlagwort Social Media wurde suggeriert, dass es sich dabei um eine Gemeinschaft, eine Community handele, die dafür sorgen will, die Menschen einander näher zu bringen und neue, völlig neue Gemeinschaften zu bilden. Und siehe da, es funktionierte, fast eine Milliarde Menschen fühlen sich einer weltumspannenden Gemeinschaft angehörig, die es erlaubt, über geografische und politische Grenzen hinweg zu gehen, als seien sie nicht vorhanden. Ein zynisches Spiel mit alten Träumen und Utopien von Millionen Menschen, ein geniales Spiel mit den Erwartungen der Millionen, kommunizieren zu können und den eigenen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme neue Qualitäten hinzuzufügen. 

Mittwoch, August 01, 2012

Schneller, weiter, höher!

Foto: pixelio/W. Pfensig

Dabei sein ist alles. 
Das ist bekann-termaßen das alte olympische Prinzip. Was früher einmal vor allem für die teilnehmenden Sportler galt und ihnen suggerieren sollte, dass der Sieg nicht das Entscheidende bei den olympischen Spielen sei, kann im Zeitalter des Internets getrost auf knapp anderthalb Milliarden Zuschauer weltweit erweitert werden. In der Presse stand kürzlich zu lesen, dass eine UN-Resolution, die für den Weltfrieden während der Spiele in London plädierte, schlicht von einem naiven Weltbild zeuge. O tempora, o Mores, möchte man da ausrufen, angesichts der mittlerweile nachvollziehbaren Haltung zu den klassischen Friedensappellen. Aber dabei sein wollen wir gern, dabei sein sollen wir.