Dienstag, November 20, 2012

It's all in the Movies - Spiel mir das Lied vom Tod

Spiel mir das Lied vom Tod, 1968 
Once upon a Time in the West
Regie Sergio Leone
Darsteller Claudia Cardinale (Jill), Charles Bronson (Harmonica)

Harmonica "verabschiedet" sich von Jill gegen Ende des Films...:

Donnerstag, November 08, 2012

Kitsch, Sprüche und Facebook


Keinen Geschmack zu haben, ist auch eine Kunst. oder: Was beim Lesen von Social Media so auffällt.

Früher, in den alten Tagen, nannte man sie Bürosprüche. Nachdem durch das Vorbild des Fernsehens coole Sprüche und neue Redewendungen am Fließband entstanden waren, lösten witzige, pointierte Allerweltseinsichten die überkommenen Dichterzitate und Sinnsprüche ab. Um diese Zeit starben die Poesiealben, jahrzehntelang die Hüter deutschen Vers- und Trostspruchgutes das erste Mal aus. Erst dreißig Jahre später erlebten diese ihr Comeback. An ihrer Stelle also Kalender, Bücher, Kolumnen und Poster und Plakate zu hauf. In den späten 70ern und frühen 80ern machten die sogenannten Spontisprüche, „Nieder mit den Alpen. Freie Sicht zum Mittelmeer!“, Karriere bis sie wieder den Bürosprüchen vom Kaliber "Wir sind hier bei der Arbeit und nicht auf der Flucht" oder "Bei mir herrscht Ordnung. Ein Griff und die Sucherei geht los" das Feld überlassen mussten. Im eigentlichen Sinn ihrer Existenz waren diese Sprüche dazu da, den Büroalltag erträglicher zu gestalten und die vielen Ausprägungsformen des Bürolebens zu kommentieren. 

Sonntag, November 04, 2012

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (K)



Kampf, m., Kämpfe: K. Bezeichnet ursprünglich die körperliche Auseinandersetzung oder das bemühen um eine Sache auch unter Zuhilfenahme von Gewalt oder zumindest viel kraft. Inzwischen kämpft man jedoch auch dann, wenn man sich Mühe gibt, ein Ziel zu erreichen, oder wenn man dafür hart arbeiten müsste. Meint die Wendung, sich Mühe geben oder hart an sich  arbeiten noch die Veränderung bei sich selbst, das Bemühen um die Verbesserung des eigenen Potentials, ist das mit dem Begriff Kampf anders. Hier sucht man den Gegner, der einem im Wege steht, hier steht man im Wettbewerb mit anderen. Das eigene Ich ist das, das den Kampf gewinnen soll, ohne sich selbst zu verändern. 

Dienstag, Oktober 30, 2012

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (B)



Beziehungen, w., die B., Plurale tantum: Beziehungen sind im Wortsinn die Mehrzahl von Kontakten zu und mit anderen Menschen. Vorzugsweise wird der Begriff in seiner Singular-Bedeutung Synonym für eine Zweier-Beziehung = Partnerschaft, Gemeinschaft, Freundschaft, Ehe benutzt. In seiner Pluralform hat er sich fast völlig von dieser Bedeutung gelöst und meint soziale Kontakte, die dem beruflichen oder gesellschaftlichen Fortkommen dienen. Diese Beziehungen sind also in keiner weise von den Werten und Qualitäten gekennzeichnet, die eine zwischenmenschliche Beziehung kennzeichnen würde (Sympathie, Zuneigung, Empathie), sondern gründen auf ihrer sozioökonomischen Verwertbarkeit. Dazu dienlich sind die -------> sozialen Netzwerke.

Foto: pixelio.de/Mclatz

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (S)


Soziale Netzwerke, die, s., Plurale tantum: soziale Netzwerke sind all jene Gebilde im Internet oder im realen leben, die dem Knüpfen von Kontakten und der Erweiterung der individuellen sozialen Reichweite dienen. Sozial meint dabei nicht eine Qualität des Netzwerkes, sondern ist quasi als Tautologie die Bezeichnung einer gesellschaftlichen Gruppe als soziales Netzwerk. Das Gegenteil ist deshalb auch nicht etwa das unsoziale Netzwerk, das es so nicht gibt, sondern im Extremfall das Einzelgängertum. 

Foto: pixelio.de/McLatz

Sonntag, Oktober 28, 2012

Wörterbuch der aktuellen Bedeutungen (A)



Auszeit, die, w., Auszeiten: Im Basket- und Volleyball gibt es den Begriff Auszeit schon seit Anbeginn als Bezeichnung für eine Unterbrechung des Spiels aus taktischen Gründen, um dem Coach die Chance für neue Anweisungen zu geben. Die Gegenwart hat sich des Begriffs bemächtigt und verwendet ihn zur Kennzeichnung des Bedürfnisses nach einer Erholungspause. Der Anspruch auf eine Auszeit kommt dabei beinah völlig ohne besondere Rechtfertigung aus. Er rechtfertigt sich quasi von selbst, da es grundsätzlich plausibel erscheint, Pausen einzulegen, nachdem man gearbeitet hat. Die Ankündigung, eine Auszeit in Anspruch nehmen zu wollen, ist nicht diskutierbar. 

Foto: pixelio.de/H. Klingberg

Sonntag, Oktober 21, 2012

"Dreams" by Langston Hughes

Dreams

 
by Langston Hughes
(1902-1967)

Hold fast to dreams 
For if dreams die
Life is a broken-winged bird
That cannot fly.


Hold fast to dreams
For when dreams go
Life is a barren field
Frozen with snow.